Mai 2017 – Los geht’s nach Korsika mit Maggiolina auf dem Yeti, Big-Green-Egg Grill auf dem Rücksitz und Neugierde auf die Insel.
Portovenere
Bevor wir mit der Fähre übersetzen, gönnen wir uns eine Ferien-Einstiegs-Übernachtung im touristischen Portovenere in Italien.
Ein kühles Bier, Focaccia und ein Salat sind dafür bestens geeignet, der Blick aufs Meer und die Touristenströme ebenso.
Ansicht auf die Hafenpromenade
Fenster-Selfie
Unser Hotel ist masslos überbezahlt, aber sauber und gut gelegen, so dass wir auch den Abend am Meer zu Fuss erkunden können. Die Nacht wird von den Stimmen der Engländer begleitet, die in unserem Hotel eine Hochzeit feiern. Aber wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen, schliesslich haben wir Ferien und können noch lange ruhig schlafen.
Carrara-Marmor
Carrara Marmor ist einer der bekanntesten Marmore und wird bereits seit der Römerzeit in der Toscana abgebaut. Entstanden ist Carrara-Marmor bereits vor 30 Millionen Jahren, als sich die Kontinentalplatten von Afrika und Europa aufeinander zubewegten und zu den apuanischen Alpen aufwölbten. Dabei wurden die Ablagerungen aus abgestorbenen Meeresorganismen unter hohem Druck und sehr hohen Temperaturen zusammengepresst und wandelten sich dadurch zu diesem schneeweissen Marmor. Sogar Michelangelo hat dieses Weisse Gold verwendet.
Carrara liegt auf dem Weg von Portovenere nach Livorno und der Abstecher hat sich gelohnt! Wir sind beeindruckt von diesem riesigen Abbaugebiet, den technischen Herausforderungen und dem Stein selber. Den Rest der Reise begleitet uns ausserdem das leise Klappern von kleinen Marmorstücken unter dem Beifahrersitz.
Die Überfahrt mit der Fähre dauert nur 4 Stunden. Es ist sehr windig und wir können leider nicht lange an Deck sitzen, weil die Gischt uns zu sehr nass macht.
Und endlich – nach langer Vorfreude – dürfen wir das erste Mal unser Zelt aufstellen und das allerbeste Schweinskotelett der Welt geniessen!
Einsamer Zeltplatz bei unser Ankunft auf Korsika
Die besten Schweinskoteletten gibt es auf Korsika!
Sarazenentürme
Üüüüüberall stehen sie – die Sarazenentürme! Die meist runden Türme wurden ab Mitte des 16. Jahrhunderts durch die Genueser oder Pisaner gegen die nordafrikanischen muslimischen Piraten (Sarazenen) erbaut.Insgesamt 150 Türme – immer in Sichtdistanz – wurden entlang der Küste gebaut. Davon stehen noch fast die Hälfte, in verschiedensten Zerfallsstadien.
Turm bei St. Florent
Turm am Schwarzer Strand bei Marina d’Alba (die Millionen Fliegen sieht man nicht hier….)
Korsische Schweine
Nicht nur auf dem Grill, auch im Wald und entlang der Strassen begegnen wir ihnen immer wieder – den Korsischen Schweinen.
Die korsischen Schweine sind Haustiere, die sich grossheitlich frei auf der Insel bewegen dürfen, und perfekt an die Umwelt auf Korsika angepasst sind.
Sie sind etwas kleiner als Wildschweine…
es gibt sie in verschiedenen Farbvariationen …
…und sie lassen sich auch von einem Jagdhund nicht aus der Ruhe bringen.
Filitosa
Die Fundstätte Filitosa ist Zeugnis frühzeitlicher Einwanderung des Menschen nach Korsika. Untersuchungen haben ergeben, dass dieses Gebiet bereits im VI. Jahrtausend v.Chr. von Menschen genutzt wurde. Sie lebten von der Jagd, dem Fischen und waren Sammler. Was Filitosa aber besonders besuchenswert macht sind die Menhir-Statuen aus der Megalithkultur. Was der Sinn der Statuen ist, ist noch immer nicht klar, aber uns gefallen diese stummen Zeitzeugen mit ihren faszinierenden Gesichtern:
Ein weiterer alter Zeitzeuge ist der älteste Olivenbaum Frankreichs. Er beobachtet das Geschehen an diesem Ort seit ca 1200 Jahren:
Lac de Bastani – Gefrorener See
Die Wanderung auf den Monte Renoso führt von der Herberge U Fugone bei Ghisoni hinauf über Hochwiesen. Belohnt werden wir mit dem Anblick des Lac de Bastani, der während rund sieben Monaten im Jahr gefroren ist. Es liegt noch viel Schnee hier oben und wir schaffen den Gipfel leider nicht ganz, weil die Kletterpartien für eine britische Steppenjägerin doch etwas zu steil wird.
Der Lac de Bastani
Ein wundersamer Anblick, so nahe am Meer bei 30°C im Schatten.
Südlichste Hafenstadt Korsikas – Bonifacio
Es ist unendlich heiss. Die Touristen strömen durch die engen Gassen und suchen in den schattigen Restaurants und Läden die Kühle. Die Küstenwanderung ist für Saida eine Zumutung und wir kehren nach ein paar Schnappschüssen und schönen Aussichten zurück, um uns den Tausenden anderer anzuschliessen.
Coole Ferien – Heisses Wetter
Eigentlich wollten wir viel mehr wandern und zu Fuss unterwegs sein. Aber das Wetter war überraschend und entgegen der Vorhersagen unglaublich heiss, deshalb mussten wir auf etwas gemütlichere Pläne umstellen.
Ein bisschen mehr rumhängen…
…regelmässige Pausen machen…
… cool bleiben…
… oder cool werden …
… und die Nacht zum Tag machen.